Das vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderte Forschungsprojekt NEWA-LIMA zielt darauf ab, durch die Implementierung von Pilotprojekten naturnaher, energieeffizienter Technologien zum nachhaltigen Wassermanagement in Peru im Trinkwasser- und Sanitärbereich beizutragen. Das Projekt konzentriert sich auf den Einsatz von Technologien für kontrollierte Grundwasseranreicherung (MAR) in dicht bewohnten Wassermangelregionen wie der Region Lima in Peru.
Das Projekt NEWA-LIMA bringt Partner aus der deutschen Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. In Peru arbeitet das Projekt eng mit dem Forschungs-, Innovations- und Standardisierungsteam des Trinkwasserver- und Abwasserentsorgers von Lima, Sedapal S.A., zusammen.
Sedapal ist ein peruanisches Staatsunternehmen, das 1962 gegründet wurde und sich der Wasser- und Sanitärversorgung der 9,5 Millionen Einwohner der Metropolregion Lima widmet. Sedapal verfügt über mehr als 15.000 Kilometer Trinkwassernetze und für die Wasseraufbereitung über rund 14.000 Kilometer Kanalnetz sowie 23 Kläranlagen (PTAR).
Die Forschungsarbeit von NEWA-LIMA basiert auf den Ergebnissen umfangreicher Forschungsarbeiten, die vom TRUST-Projekt (2017-2021) „Nachhaltige, gerechte und ökologische Trinkwasserversorgung in prosperierenden Regionen mit Wassermangel – Entwicklung von Lösungen und Planungsinstrumenten zur Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung – Ziele am Beispiel des Flussgebiets der Region Lima/Peru“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), initiiert wurden. Unter den Ergebnissen des TRUST-Projekts wurde in Zusammenarbeit mit SEDAPAL die Notwendigkeit einer detaillierteren Untersuchung der Verwendung von aufbereitetem Abwasser zur kontrollierten Grundwasseranreicherung (MAR) nachgewiesen.
Im Rahmen des NEWA-LIMA Projektes wurde eine MAR Pilotanlage in Cieneguilla installiert, an der zusammen mit Sedapal die Infiltration von zwei bisher ungenutzten Ressourcen, behandeltem Abwasser und überschüssigem Winterabfluss untersucht wird .
Mehr Information:
Dipl.-Ing. Christian D. León – Projektkoordinator